Cillian Murphy wurde als bester Hauptdarstellers geehrt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Chris Pizzello/Invision via AP/dpa)

«Oppenheimer» von Christopher Nolan hat den Oscar als bester Film gewonnen. Die US-Filmakademie zeichnete den biografischen Historienfilm in der Nacht zu Montag in Los Angeles mit ihrem wichtigsten Preis aus. Zuvor erhielt Nolan auch den Oscar für die beste Regie. Der irische Schauspieler Cillian Murphy wurde für seine Rolle als J. Robert Oppenheimer als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

Der Oscar für die beste weibliche Hauptrolle ging an Emma Stone. Sie wurde für ihre Rolle in «Poor Things» geehrt. Die ebenfalls in der Kategorie nominierte deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ging leer aus. «Poor Things» holte zuvor drei Oscars – für das Kostümdesign, das Maskenbild und auch das Produktionsdesign.

Die britische Produktion «The Zone of Interest» von Jonathan Glazer gewann den Oscar für den besten internationalen Film. Das gab die US-Filmakademie in Hollywood bekannt. Damit gingen der in dieser Kategorie nominierte deutsche Beitrag «Das Lehrerzimmer» von Ilker Çatak und der für Japan nominierte Film «Perfect Days» von Wim Wenders leer aus.

Robert Downey Jr. ist bester Nebendarsteller

Robert Downey Jr. wurde mit dem Oscar als bester Nebendarsteller geehrt. Der 58-Jährige erhielt die Auszeichnung für seine Rolle in «Oppenheimer». Er spielt in dem Drama den Kontrahenten der Hauptfigur J. Robert Oppenheimer, den Politiker und Unternehmer Lewis Strauss. Es ist sein erster Oscar, der US-Amerikaner war zuvor bereits zweimal nominiert. Der Oscar für die beste Nebendarstellerin ging an Da’Vine Joy Randolph. Die 37-Jährige erhielt die Trophäe für ihre Rolle in dem Drama «The Holdovers» und bedankte sich tränenreich.

Der Oscar für das beste Originaldrehbuch ging an Justine Triet und Arthur Harari für «Anatomie eines Falls». «Dies wird mir durch meine Midlife-Crisis helfen», sagte Triet in ihrer Dankesrede. Die Auszeichnung für das beste Originaldrehbuch ging an Cord Jefferson für den Film «American Fiction», der die Filmbranche dazu aufrief, anstelle weniger sehr teurer Filme öfter in mehr kleinere Projekte zu investieren. Als Animationsfilm wurde «Der Junge und der Reiher» (Hayao Miyazaki und Toshio Suzuki) ausgezeichnet.

Das Werk «20 Tage in Mariupol» gewann den Oscar als bester Dokumentarfilm. Der Film von Mstyslaw Tschernow, Michelle Mizner und Raney Aronson-Rath dokumentiert die Erlebnisse von AP-Journalisten während rund drei Wochen in der ukrainischen Hafenstadt, als diese Anfang 2022 von russischen Streitkräften belagert wurde. Unter großer Gefahr zeigen sie die katastrophalen Folgen der Belagerung für die Zivilbevölkerung. Die Doku erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen. 

Moderator Kimmel eröffnet mit einigen Scherzen

Moderator Jimmy Kimmel machte zum Auftakt der diesjährigen Verleihung gleich mehrere Scherze und betonte, dass nach Meinung vieler auch Regisseurin Greta Gerwig für einen Oscar hätte nominiert werden sollen. Ihr Film «Barbie» ist zwar mehrfach nominiert, allerdings nicht für die beste Regie.

Über Schauspielerin Hüller, die für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert war, sagte er: «Sandra spielt in «Anatomie eines Falls» eine Frau, die wegen Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht steht, und in «The Zone of Interest» eine Nazi-Hausfrau, die in der Nähe von Auschwitz lebt. Während dies für amerikanische Kinobesucher sehr schwere Themen sind, nennt man sie in Sandras Heimat Deutschland Rom-Coms.»

Bei den diesjährigen Academy Awards ging der Historienfilm «Oppenheimer» über den Physiker J. Robert Oppenheimer, der zur Atombombe forschte, mit den meisten Nominierungen ins Rennen. Der Film war in 13 Kategorien nominiert. Elf Nominierungen erhielt «Poor Things», das Drama «Killers of the Flower Moon» hatte zehn Nominierungen und «Barbie» kam auf acht Nominierungen.