Königin Mathilde und König Philippe auf der Augustusbrücke in Dresden vor der Kuppel der Kunstakademie. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Kahnert/dpa)

Das belgische Königspaar ist zum Abschluss seines Deutschland-Besuches nach Dresden gekommen und hat sich zunächst über die hiesige Halbleiterindustrie informiert. Bei einer Besichtigung des Unternehmens X-Fab würdigte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Rolle Belgiens für die europäische Chipproduktion.

«Ohne Belgien, ohne Imec würde es in Europa keine Mikroelektronik geben», sagte er. Hinter Imec verbirgt sich ein Forschungszentrum für Nano- und Mikroelektronik im belgischen Löwen.

Die Mikroelektronik sei ein Beispiel dafür, dass man zusammenarbeiten müsse, sagte Kretschmer. «Es gibt kein Land auf der Welt, das den kompletten Produktionszyklus eines Mikrochips abbilden kann. Man braucht die internationale Vernetzung, man braucht den Austausch.»

Ähnlich äußerte sich Hilde Crevits, Vize-Ministerpräsidentin der Region Flandern. Mikroelektronik werde auf dem geopolitischen Schlachtfeld immer wichtiger. Eine moderne Welt ohne sie sei nicht vorstellbar. «Deshalb muss Europa dafür sorgen, dass es nicht hinter den anderen großen Machtblöcken zurückbleibt.»

Am Nachmittag standen für das belgische Königspaar noch die Gemäldegalerie Alte Meister und die Frauenkirche auf dem Programm. Außerdem war ein Bummel über den Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche geplant. Begleitet wurden König Philippe und seine Frau Königin Mathilde unter anderem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.