Mit der Verleihung des Ehrenpreises an Wim Wenders startet am (heutigen) Sonntag (19.30 Uhr) die 42. Ausgabe des renommierten Filmfestivals Max Ophüls Preis (MOP). Das wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals komplett online über die Bühne gehen.
Die Festivalleiterin Svenja Böttger zeigte sich vor dem Auftakt zufrieden mit dem bisherigen Ticketverkauf.
«Allgemein bekommen wir sehr zugewandte Nachrichten von Zuschauern und Zuschauerinnen und den Filmschaffenden, wie sehr sie sich darüber freuen, dass wir stattfinden», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Abgesehen von «kleinen Anfangsschwierigkeiten», mit denen man beim Start eines ganz neuen Systems gerechnet habe, werde der Ticketverkauf über eine Streaming-Plattform gut angenommen.
Der Regisseur, Fotograf und Produzent Wenders («Der Himmel über Berlin», «Paris, Texas», «Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes») erhält den Ehrenpreis für seine Verdienste um den jungen deutschsprachigen Film. Er ist auch Produzent des Dokumentarfilms «A black Jesus», in dem die Verehrung einer schwarzen Jesus-Statue in einem sizilianischen Dorf beleuchtet wird. Der Streifen von Luca Lucchesi wird im Anschluss (ab 20 Uhr) zu sehen sein. Während der offizielle Start kostenfrei über die Streaming-Plattform des Festivals verfügbar ist, braucht es für den Film ein Ticket, ebenso wie für alle weiteren Filme des Festivalprogramms.
Das MOP gilt als wichtigstes Festival für den jungen deutschsprachigen Film und für die Entdeckung junger Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt werden bei der 42. Ausgabe bis 24. Januar 98 Filme gezeigt, davon starten 50 in den vier Wettbewerben Spielfilm, Dokumentarfilm, mittellanger Film und Kurzfilm. Wie im Vorjahr werden 16 Preise in einer Gesamthöhe von 118.500 Euro vergeben, das Gesamtbudget liegt bei 900.000 Euro.