Meghan, Herzogin von Sussex, geht gegen die britische Presse vor. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Mark Large/Daily Mail/PA Wire/dpa)

Im Rechtsstreit mit dem Verlag der britischen Zeitung «Mail on Sunday» hat der Anwalt von Herzogin Meghan der Gegenseite einen schweren Eingriff in die Privatsphäre seiner Mandantin vorgeworfen.

«Auszüge aus einem privaten und sehr persönlichen Brief, den die Klägerin an ihren Vater geschrieben hat, für Millionen von Lesern der „Mail on Sunday“ und „MailOnline“ zu veröffentlichen […], war ein klarer und ernsthafter Eingriff in das Recht auf Privatsphäre», sagte der Anwalt Justin Rushbrooke bei einer virtuellen Anhörung des High Courts in London. Es gebe keine «tragfähige Verteidigung» für diesen Eingriff.

Meghans Anwälte wollen ein Schnellverfahren erwirken, ein sogenanntes Summary Judgement, das ihrer Ansicht nach ausreichend ist, um den Fall zu entscheiden. Die Anwälte hoffen auf ein Urteil zugunsten der 39-Jährigen ohne Verhandlung mit Zeugenaussagen, um eine royale Schlammschlacht vor Gericht zu vermeiden.

Meghan, die mittlerweile mit Prinz Harry und ihrem gemeinsamen Sohn Archie in Kalifornien lebt, hatte gegen den Verlag Associated Newspapers geklagt, der Anfang 2019 in mehreren Artikeln aus einem privaten Brief an ihren Vater Thomas Markle zitierte. Zunächst war offen, ob vor Gericht bei der für zwei Tage angesetzten Anhörung in London direkt eine Entscheidung darüber fallen wird.

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