Der 79 Jahre alte Schauspieler Jürgen Prochnow erlebt die Lockdown-Zeit in Deutschland besonders zurückgezogen. «Ich versuche mich so gut es geht zu schützen. Ich habe zurzeit kaum Kontakt mit anderen Personen», sagte Prochnow («Das Boot») der Deutschen Presse-Agentur.
«Meine Frau macht die ganzen Einkäufe und Erledigungen. Ich lese viel und mache lange Spaziergänge mit unserem Hund.» Allgemein fühlt sich der Schauspieler fit. «Ich bin gesund und habe eine jüngere Frau, die mich versorgt und sich liebevoll um mich kümmert. Außerdem bin ich noch in der Lage, meinen Beruf auszuüben, was mich weiterhin fit hält.»
In der ARD-Mediathek ist Prochnow im Roadmovie «Der Alte und die Nervensäge» zu sehen. Darin spielt er einen älteren und alleinlebenden Mann namens Wilhelm, der nach dem Tod seiner Frau unfreiwillig Freundschaft mit einem Teenager (Marinus Hohmann) schließt. Die beiden Hauptfiguren nähern sich langsam an, zeigen zunehmend Respekt und Verständnis füreinander. Dass es der Gesellschaft heute an diesen Eigenschaften fehle, glaubt Prochnow nicht. «Vor einigen Leuten hat man Respekt, vor anderen weniger. Die Jugend hat heute genauso ihre Idole und Vorbilder wie wir unsere damals.»