«Theaterfrau, der es überzeugend gelingt, Theater zu vergegenwärtigen»: Andrea Breth bekommt den Joana-Maria-Gorvin-Preis. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Annette Riedl/dpa)

Die Theaterregisseurin Andrea Breth (68) wird mit dem Joana-Maria-Gorvin-Preis ausgezeichnet. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichung würdigt alle fünf Jahre die überragende Leistung einer Theaterkünstlerin im deutschsprachigen Raum.

Die öffentliche Ehrung ist Anfang September in Berlin geplant, wie die Akademie der Künste mitteilte. Die Jury würdigte Breth als «Theaterfrau, der es überzeugend gelingt, Theater zu vergegenwärtigen».

Breth wurde bereits vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Bundesverdienstkreuz und dem österreichischen Theaterpreis Nestroy für ihr Lebenswerk. Sie wuchs in Darmstadt auf und hatte zunächst viel Erfolg mit der Inszenierung von Stücken in Bochum und Berlin. Oft führte sie auch Regie bei den Salzburger Festspielen und am Wiener Burgtheater.

Der Preis ist nach der Schauspielerin Joana Maria Gorvin (1922-1992) benannt und ging zuvor an Pina Bausch, Anny Schlemm, Anja Silja, Jutta Lampe und Kirsten Dene. Die Zusammensetzung der Jury hatte laut der Akademie Gorvins Ehemann, Stifter Maximilian B. Bauer, verfügt: Sie besteht aus jeweils fünf männlichen Mitgliedern aus der Sektion Darstellende Kunst. In der Jury 2020 waren demnach Jürgen Flimm, Christian Grashof, Volker Ludwig, Klaus Völker und Jossi Wieler.