US-Schauspielerin Laura Dern und ihr australischer Kollege Hugh Jackman, Schauspieler kommen zum Pressetermin für ihren Film «The Son». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Domenico Stinellis/AP/dpa)

Mit ihrem neuen Film «The Son» haben die Schauspiel-Stars Hugh Jackman und Laura Dern auf den Filmfestspielen in Venedig das Publikum gerührt. Das Drama von Florian Zeller feierte am Mittwochabend Premiere.

«The Son» erzählt vom Versuch einer Familie, mit Depression umzugehen. Im Zentrum steht Peter (Jackman), dessen Leben außer Kontrolle gerät, als seine Ex-Frau Kate (Laura Dern) ihm von den schweren Problemen ihres gemeinsamen Sohnes Nicholas (Zen McGrath) erzählt. Peter versucht, seinem Sohn zu helfen und gleichzeitig seinen Alltag aus hektischem Job und Leben mit seiner neuen Frau (Vanessa Kirby) und Baby zu bewältigen.

Der Film des französischen Regisseurs Zeller, der für das adaptierte Drehbuch von «The Father» einen Oscar erhielt, bleibt mit emotionalen Auftritten von Jackman, McGrath, Dern und Kirby im Gedächtnis. Auch Anthony Hopkins spielt mit. Allerdings nicht, wie in «The Father», in der Hauptrolle.

Es beginnt damit, dass Nicholas nicht mehr in die Schule geht. Seine Eltern versuchen herauszufinden, was mit ihm los ist – doch der Teenager kann es nicht erklären. «Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll», sagt er einmal. Oder: «Ich komme nicht damit klar, zu leben.» Das wiederum bringt seine Eltern zur Verzweiflung, die versuchen, ihrem Sohn zu helfen – aber nicht wissen, wie.

Jackman: Durch Rolle Verletzlichkeit ergründen

Mentale Gesundheit und Elternschaft sind Themen, die Jackman und Dern auch privat beschäftigen. Beide haben zwei Kinder. «Einer der Gründe, warum ich diese Rolle übernehmen wollte war, um die Verletzlichkeit zu ergründen, die wir alle als Eltern haben», sagte Jackman im Interview.

Ihm selbst habe eine Therapie dabei geholfen, seine Vergangenheit zu verstehen, und wie diese seine Gedanken unbewusst beeinflusse, sagte Jackman. «Ich habe ein paar der Muster nachvollzogen, die ich unbewusst wiederholt habe. Und, was am wichtigsten ist: Es hat mir geholfen, mehr Anteil zu nehmen an den Menschen in meinem Leben, die ich liebe.»

Der Film ergründe die Machtlosigkeit des Elternseins, sagte Dern. «Oder die Machtlosigkeit dabei, sich zu lieben. Es ist herzzerbrechend, wenn wir bemerken – und uns geht es allen immer wieder so – dass wir einen geliebten Menschen nicht retten oder kontrollieren können.»