Coolio tritt in der Halbzeitpause eines NBA-Basketballspiels im US-Bundesstaat Arizona auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rick Scuteri/AP/dpa)

Der US-Rapper Coolio, in den 1990er Jahren mit dem Hit «Gangsta’s Paradise» bekannt geworden, ist tot. Er sei am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in Los Angeles gestorben, teilte sein langjähriger Manager und Freund Jarez Posey US-Medien mit. Der Grammy-Preisträger wurde 59 Jahre alt. Coolios Agentur in Großbritannien bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Tod des Musikers.

Seine aktuelle Managerin Sheila Finegan schrieb in einer Erklärung, aus der unter anderem die «Los Angeles Times», die «Washington Post» und der Sender CNN zitierten: «Er hat die Welt mit der Gabe seines Talents bewegt und wird sehr vermisst werden.» Coolio sei am Nachmittag im Haus eines Bekannten im Bad zusammengebrochen, sagte Posey dem Portal «TMZ.com», das als erstes den Tod gemeldet hatte.

Die Todesursache war zunächst nicht bekannt. Die Feuerwehr sei wegen eines medizinischen Notfalls zu dem Haus gerufen worden, berichtete CNN. Rettungssanitäter hätten vergeblich versucht, den Patienten wiederzubeleben.

«Friedliche Reise, Bruder»

Der überraschende Tod des Rappers löste in der Musikszene Bestürzung aus. «Friedliche Reise, Bruder», schrieb Drummer und Rap-Musiker Questlove (51) auf Instagram. Dies sei eine «traurige Nachricht», postete Rapper Ice Cube (53) auf Twitter. Er habe selbst den Aufstieg von Coolio an die Spitze der Branche miterlebt.

Der aus dem Bundesstaat Pennsylvania stammende Künstler startete seine Karriere im kalifornischen Compton, einem Stadtteil von Los Angeles, der eine Reihe großer Westcoast-Rapper wie Dr. Dre oder Ice Cube hervorbrachte. Der Musiker, mit bürgerlichem Namen Artis Leon Ivey Jr., landete 1995 mit «Gangsta’s Paradise» einen Nummer-eins-Hit. Der Song, der auch auf dem Soundtrack des Films «Dangerous Minds» mit Michelle Pfeiffer vertreten ist, brachte ihm einen Grammy ein.

Im Juli dieses Jahres erreichte der Song die Marke von einer Milliarde Aufrufen bei Youtube, wie das Magazin «Billboard» berichtete. Erfolg hatte Coolio auch mit Songs wie «Fantastic Voyage» und «I Remember». Er wirkte zudem in TV-Serien und Filmen wie «Batman & Robin» und «Dracula 3000» mit. 

Wegen illegalen Drogen- und Waffenbesitzes geriet der Rapper wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt. Auch in Deutschland stand er 1998 vor Gericht. Damals wurde er wegen Beihilfe zu Raub und Körperverletzung zu sechs Monaten auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt.